In der Pastellmalerei, so die Künstlerin, sei sie in ihrem Element. Dies trifft besonders zu, wenn sie die Aktmodelle bei den Sitzungen in der Kunstakademie sicher und ohne zu zögern wiedergibt. In der Regel nutzt die Künstlerin für ihre Pastelle farbiges Papier als Bildträger, gerne auch in kräftigem Orange oder Gelb, und wählt überwiegend das beachtliche Format von 65 mal 50 Zentimetern. Je nach Stimmung und Motiv werden die Konturlinien der Motive in violett, rot, blau oder anderen Tönen ausgeführt und für die Binnenstrukturen korrespondierende Farben gewählt. Geschwungene Linien dominieren in den Pastellzeichnungen, die nie flächig, sondern stets dynamisch in ihrer Wirkung sind.
Das Verwischen der Pastellkreiden, eine Technik, die von Meistern des Faches wie Chardin, Degas oder Renoir eingesetzt wurde, ist bei Birgit Sewekow selten zu beobachten. Sie setzt in ihrer expressiven Formensprache die leuchtenden Pastellkreiden unvermischt nebeneinander.